Meisterkurse


Der nächste Meisterkurs im Fach Klavier findet in den Osterferien 2025 im Rahmen des Internationalen Festivals junger Meister im Münzhof Langenargen statt. 

Der nächste Meisterkurs im Fach Violine findet im Frühjahr 2026 statt. 


Internationale Festivals junger Meister


Seit mehr 25 Jahren organisiert der Internationale Konzertverein Bodensee e.V. in Kooperation mit birdmusic die Internationalen Festivals junger Meister. Im Wechsel sind hochbegabte Klavier- und Violinstudierende am Bodensee zu Gast. Sie stellen sich nicht nur in Orchester-, Kammermusik- und Solokonzerten dem Publikum vor. Sie erhalten auch einen  Meisterkurs, der die jungen Talente jenseits des Unialltags intensiv fördert. Dieser Kurs ist zum Teil öffentlich, sodass er auch dem Publikum tiefe Einblicke in die Musik und ihr Entstehen ermöglicht. Zur Zeit arbeiten wir mit Professor Jaques Rouvier (Klavier) und Professor Krzystof Wegrzyn (Violine) zusammen.

Das Konzept des Konzertvereins ist in dieser Form einzigartig. Neben dem Meisterkurs sorgen namhafte Orchester, wie z.B. die Südwestdeutsche Philharmonie Konstanz, für ein hohes musikalisches Niveau und für das eine oder andere Orchesterdebut, das die jungen KünstlerInnen in ihrer musikalischen Karriere einen bedeutenden Schritt weiterbringt. Auf der anderen Seite werden die im positiven Sinne routinierten Orchestermusiker von dem Enthusiasmus und dem Esprit der jungen MusikerInnen beflügelt und inspiriert. Im neuen Projekt "Young Spirit - Skilled Hands" erarbeiten junge MeisterInnen mit international erfolgreichen MusikerInnen große Werke der Kammermusik. Bei den Klavierabenden stellen sich stets mehrere junge MeisterInnen vor. So erlebt das Publikum eine große Breite sowohl der Musikauswahl als auch der Temperamente auf der Bühne.

Das nächste Internationale Violinfestival junger Meister findet in den Osterferien 2024 statt, das nächste internationale Klavierfestival junger Meister im Frühjahr 2025.

 

 


Die Dozenten


Jacques Rouvier, geboren 1947 in Marseille, war von Kindheit an von Musik verschiedener Art umgeben: Der Vater war Hornist, die Mutter Sängerin und der Bruder Jazzmusiker. Mit vier Jahren begann seine musikalische Ausbildung. 1954 beeindruckte ihn der berühmte Pianist Wilhelm Kempff zutiefst, als er in Marseille mit Beethovens 4. und 5. Klavierkonzert auftrat. Mit 14 Jahren schloss Jacques Rouvier das Studium am »Conservatoire de Marseille« mit Bestnote und dem 1. Preis in der Sparte Klavier ab und studierte dann am »Conservatoire National Supérieure de Musique de Paris« (CNSM). Zu seinen Lehrern und guten Freunden zählen Vlado Perlemuter, Pierre Sancan, Jean Hubeau, Pierre Barbizet und Jean Fassina.Es folgten Gewinne internationaler Wettbewerbe wie der 2. Preis des Maria Canals Klavierwettbewerbs (bei Nichtvergabe des 1. Preises), der 1. Preis des Viotti Klavierwettbewerbs in Vercelli und der Spezialpreis der  Fondation de la Vocation«. Er war Finalist des ARD-Wettbewerbs in München und  Gewinner des 3. Grand Prix des Marguerite Long Klavierwettbewerbs in Paris. Das 1970 gegründete Rouvier-Kantorow-Muller-Trio konzertierte
35 Jahre lang weltweit, unter anderem bei Festivals in Prades, Spoleto, Victoria, Kuhmo oder Aix en Provence. Jacques Rouviers pädagogische Tätigkeit begann 1977 am Conservatoire National Supérieure de Musique de Paris. Er lehrt am CNR Marseille, seit 2006 an der Universität der Künste Berlin und seit 2018 bei Musica Mundi Belgium. Seit 2012 ist er Professor an der Universität Mozarteum Salzburg. Meisterkurse hielt er in Leipzig, Hamamatsu, Salzburg und bei Musica Mundi in Belgien, zuletzt zusammen mit Mischa Maisky und Maxim Vengerov. Zu seinen prominentesten AbsolventInnen zählen Arcadi Volodos, Hélène Grimaud und David Fray. Er ist als Juror bei bedeutenden internationalen Wettbewerben tätig wie beim Tschaikowsky Wettbewerb Moskau, Marguerite Long Paris, Leeds Piano Competition, Ignacy Jan Paderewsky Competition und Arthur Rubinstein International Piano Master Competition sowie in Dublin, Warschau, Montreal, Seoul, Hamamatsu, Sendai, Santander und Genf. Die Gesamteinspielung von Maurice Ravels Werken, die Aufnahme aller Klavierwerke Claude Debussys sowie der Sonaten für Klavier und Violine von Ravel und Debussy mit Jean Jacques Kantorow erhielten den »Grand Prix du Disque«. Soeben brachte er zwei CDs mit David Fray mit vierhändig zu spielenden Werken von Schubert und Bach heraus. Jacques Rouvier konzertiert regelmäßig als Solist und Kammermusiker in Europa und Asien.


Krzysztof Wegrzyn, Initiator und Ehrenpräsident des Joseph Joachim Internationalen Violinwettbewerbs Hannover, wurde in Danzig (Polen) geboren. Seine musikalische Persönlichkeit wurde während seines Studiums in Warschau, Freiburg und London stark von Wolfgang Marschner, Yfrah Neaman und Dorothy DeLay geprägt.

 

Er ist Gewinner des Karol Szymanowski- und des Rodolfo Lipizer-Violinwettbewerbs und war Laureat zahlreicher renommierter internationaler Wettbewerbe, darunter Spohr und Montreal. Seine Konzerttätigkeiten führten ihn um die ganze Welt und er hat zahlreiche Aufnahmen für Radio, Fernsehen und CD gemacht. Sein breites Repertoire umfasst auch Werke von Lutoslawski, Ligeti, Nono, Schnittke, Pärt und Penderecki. Krzysztof Wegrzyn war viele Jahre 1. Konzertmeister des Niedersächsischen Staatsorchesters und ist seit 1993 Professor für Violine an der Hochschule für Musik, Theater und Medien Hannover, deren Vizepräsidentschaft er von 2012 bis 2021 innehatte. Viele seiner StudentInnen haben Preise bei großen internationalen Wettbewerben gewonnen (ARD, Wieniawski, Tschaikowski, Queen Elisabeth, Indianapolis, Joachim, Thibaud, Enescu u.a.) und sind Mitglieder führender europäischer Orchester.
Krzysztof Wegrzyn gibt weltweit regelmäßig Meisterklassen, unter anderem bei den Holland Music Sessions, Virtuoso & Belcanto, Accademia di Cagliari, Lake Constance Violin Festival und an den Konservatorien in Genf, Lausanne, Madrid, Florenz, Lyon, New York, Peking, Auckland, Seoul, Shanghai und Tokio. Er war Jurymitglied zahlreicher internationaler Wettbewerbe (z. B. Tschaikowski, Enescu, Kreisler, Mozart, Paganini, ARD, Qingdao, Seoul, Singapur und Sendai).
Darüber hinaus engagiert er sich für Kammermusik und ist Gründer des Ensembles »il gioco col suono«.  Im Jahr 2004 wurde ihm der Staatsmusikpreis und 2018 das Verdienstkreuz des Landes Niedersachsen verliehen.
Er spielt eine venezianische Violine von Domenico Montagnana.